Studie: Klimawandel und Wirtschaftswachstum – Szenarien bis 2100

In ihrer neuen Studie Global Long-Run Economic Scenarios – 2025 Update entwirft die OECD ein umfassendes Bild möglicher globaler Wirtschaftsentwicklungen bis zum Ende des Jahrhunderts. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sich Klimaschäden und die weltweite Energiewende langfristig auf das Wirtschaftswachstum auswirken könnten.

Die OECD modelliert sechs Szenarien, die unterschiedliche Kombinationen aus Klimarisiken, Investitionen in emissionsarme Technologien und fallenden Emissionsminderungskosten vergleichen.

Business-asUsual-Szenarien (BAU1 und BAU2)

Wenn sich aktuelle Trends fortsetzen, steigt die globale Durchschnittstemperatur bis 2100 um rund 2,5 °C. Der aktuelle Produktionsverlust durch Klimaschäden von etwa 1,7  Prozent des globalen BIP könnte bis zum Jahrhundertende auf fast neun Prozent anwachsen – im Extremfall sogar auf bis zu 36 Prozent, wenn die Schadenskurve besonders steil verläuft.

Energiewendepfade (ET1 bis ET4)

Diese vier Szenarien beschreiben unterschiedliche Kombinationen aus Höhe der Klimaschäden und Kostenentwicklung bei den Maßnahmen zur Emissionsminderung. Sie zeigen, ab wann sich Investitionen in eine klimafreundliche Transformation wirtschaftlich auszahlen könnten:

  • Mit einer mittleren Klimaschadenkurve und einem langsamen Rückgang der Kosten für die Minderung von Treibhausgasemissionen bleibt die weltweite Wirtschaftsleistung im Jahr 2100 niedriger als im entsprechenden Business-asusual-Szenario.
  • Mit einer mittleren Klimaschadenkurve und einem schnellen Rückgang der Minderungskosten wird die Energiewende ab etwa 2085 ein Netto-Plus für die globale Wirtschaftsleistung.
  • Mit einer hohen Klimaschadenkurve und einem langsamen Rückgang der Minderungskosten wird die Energiewende Mitte der 2050er Jahre ein Netto-Plus für die globale Produktion.
  • Mit einer hohen Klimaschadenkurve und einem schnellen Rückgang der Minderungskosten wird die Energiewende Mitte der 2040er Jahre ein Netto-Plus für die globale Produktion.

 

Fazit

Zentrales Ergebnis der Studie ist, dass die globale Wirtschaftsleistung langfristig durch klimabedingte Schäden und die Kosten der Energiewende beeinträchtigt wird. Allerdings zeigen die Szenarien auch, dass eine zügige und entschlossene Umsetzung der Energiewende langfristig zu einer Stabilisierung und sogar Verbesserung des Wirtschaftswachstums führen kann, insbesondere wenn die Kosten der Emissionsminderung schnell sinken.

 

Strategische Planung, Investitionsentscheidungen und Innovationsprioritäten werden zunehmend davon abhängen, wie früh Unternehmen technologische Anpassungen umsetzen und Klimarisiken in ihre Geschäftsmodelle integrieren. Gerade im globalen Wettbewerb entstehen Chancen für jene Akteure, die den Übergang zu emissionsarmen Prozessen nicht nur als Kostenfaktor, sondern als langfristigen Performancehebel verstehen.

 

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